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Wenn jemand in Deutschland etwas über das ehemalige Ostpreußen oder auch andere heute in Nordpolen liegende früher deutsche Gebiete erfahren will, hat er eine große Chance beim Norddeutschen Rundfunk NDR. Die Redakteure dieses Fernsehsenders sind häufig auf der Suche nach Spuren und kulturellen Themen in den Regionen, die ähnlich wie die norddeutschen Bundesländer mit der Backsteingotik verbunden sind. Diese ist ein Ausdruck einer Nähe in Kultur und Leben, die sich auch in langjährigen Partnerschaften von Städten und Regionen zwischen Deutschland und Polen niedergeschlagen hat.
In der ersten Woche im März dieses Jahres waren jeden Tag für den frühen Abend um 19.30 Uhr auf NDR Niedersachsen Beiträge zum Thema Ostpreußen angekündigt. Am Dienstag, dem vierten März, hatte die zuständige Redakteurin ein Interview mit dem Zeitzeugen Siegfried Burghardt eingeplant. Der treue Leser und Autor der „Masurischen Storchenpost“ stand in der zweiten Hälfte der Sendung „Hallo Niedersachsen“ Rede und Antwort insbesondere zum langen Weg ins Gebiet der heutigen Bundesrepublik während der Flucht am Ende des Zweiten Weltkriegs. Von Ortelsburg aus führte ihn sein Weg wie so viele andere Flüchtlinge in Richtung Ostsee. In Kolberg erlebte er die Ankunft eines Bootes mit geretteten Passagieren des versenkten Flüchtlingsschiffs „Wilhelm Gustloff“. Während er selber über Stettin und Berlin nach Hannover gelangte, hatten seine Cousinen nicht so viel Glück, wie er schilderte. Eine von ihnen starb, eine wurde verletzt, eine wurde verschleppt. Drei leider sehr typische Schicksale aus jener Zeit. Flankiert wurden die Erzählungen von Siegfried Burghardt durch Erklärungen von Doktor Joachim Mähnert, dem Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums in Lüneburg, der die allgemeine Geschichte hinter den Geschehnissen näher beleuchtete.
Für Zuschauer aus der heutigen Woiwodschaft Ermland-Masuren, die mit den Themen der Geschichte und der deutschen Minderheit in der Region vertraut sind, gab es dann noch einen optischen Höhepunkt in leuchtendem Hellblau. In einer der Einstellungen während des Beitrags wurde Siegfried Burghardt nämlich mit einem offenen Exemplar der „Masurischen Storchenpost“ in der Hand gezeigt. Sie ist nun einmal ein wichtiger Teil seines Lebens.
Für diesen und für viele weitere Beiträge zu Ostpreußen, dem Ermland und Masuren sowie weiteren Regionen, die für die deutsche Minderheit im Norden Polens von Bedeutung sind, ein großes Dankeschön an die Redakteurinnen und Redakteure des Norddeutschen Rundfunks.
Text: Uwe Hahnkamp
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