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Foto: Radio Olsztyn
In der Umgebung von Lyck befinden sich zahlreiche Soldatenfriedhöfe, die auf die bewegte Geschichte dieser Region deuten. Die zwei hier beschriebenen Friedhöfe liegen nicht weit von Lyck entfernt, entlang der Landstraße 16.
Wenn wir Lyck in Richtung Allenstein verlasen erblicken wir nach etwa fünf Kilometern auf einem Plateau an der rechten Straßenseite drei große Holzkreuze, sie markieren die Stelle, wo sich die Deutsche Kriegsgräberstätte in Bartossen befindet. Auf dem Friedhof sind sowohl Soldaten aus dem Ersten als auch aus dem Zweiten Weltkrieg bestattet. Der Soldatenfriedhof aus dem Ersten Weltkrieg wird auch als ,,Golgatha von Ostpreußen‘‘ bezeichnet. Drei große Holzkreuze, umgeben von einer Feldstein Mauer in die eine Tafel eingelassen ist, markieren die ruhestete von 84 deutschen Soldaten, die in der Winterslacht um Masuren gefallen sind. Neben diesem Friedhof errichtete der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge einen Sammelfriedhof für deutsche Soldaten, die in Ermland, Masuren und Podlasie während des Zweiten Weltkriegs gefallen sind. Der Anlage wurde 2001 fertiggestellt und am 9. August 2003 eingeweiht, insgesamt ruhen hier über 17900 Kriegstote. Die letzte große Umbettung fand im Jahr 2017, fast 3000 Kriegsgefangene und Zivilisten aus einem sowjetischen Kriegsgefangenenlager in Thorn fanden hier ihre Ruhestätte. Auf den mit einer Steinmauer umgebenen Friedhof gelangen wir über eine Treppe, jeder Belegungsblock besitzt Granitstellen mit den Namen der Toten. Symbolkreuzgruppen bestehen aus drei Kreuzen aus Stein, die von Angehörigen der Bundeswehr und Polnischen Armee aufgestellt wurden, finden sich auch in jedem Graberblock.
Der nahste größere Soldatenfriedhof liegt nicht weit entfernt, wenn wir weiter in Richtung Allenstein fahren bemerken wir an der rechten Straßenseite einen großen mit Kiefern bewachsenen Hügel. Hier befindet sich der Soldatenfriedhof in Thalussen. Während der Winterschlacht war diese Gegend in den Tagen des 12. und 13. Februar 1915, Schauplatz von erbitterten Kämpfen zwischen der 2. Division und des III. Sibirischen Korps. Starker Frost und knietiefer Schnee erschwerten die Kampfhandlungen, trotzdem gelang es den deutschen einen Hügel nördlich von Thalussen zu erobern. Ein Gegenangriff der Russen scheiterte, was zum ihren Rückzug nach Lyck am 14. Februar führte.
Der nach einem Entwurf des Lycker Architekten Heinrich Lotz errichtete Friedhof wurde am 11. September 1932 fertiggestellt. Auf den Friedhof gelangt man über eine Steintreppe, vor dem Eingangstor kann man auf einen Stein die folgenden Wörter lesen:
,, Heldenfriedhof Thalussen. Auf dem Wachtberge ruhen 79 deutsche u. 278 russische Krieger, die in der Winterschlacht 1915 den Soldatentod starben Die Kämpfe der deutschen Truppen erzwangen am 14. Februar 1915 die Einnahme der Stadt Lyck und anschliessend die endgültige Befreiung des Kreises von den Russen. Ehret die Ruhe der Gefallenen!".
Die Gräber der russischen Soldaten befinden sich im unteren Teil des Friedhofes, die Inskriptionen sind in cyrillischer Schrift geschrieben. Weiter oben liegen die deutschen Soldaten begraben, die Offiziere liegen im mittlerem Teil. Einer der hier bestatten Offiziere ist nicht während der Winterslacht gefallen, sondern 1918 an der Westfront ,, Hauptmann Behrendt, Inf. Regt. 138, +12.10.1918 A.D Westfront‘‘, es handelt sich hier um den Sohn des Gutsbesitzers. Ganz oben befindet sich ein Weißes Denkmal auf dem sich unten ein orthodoxes Kreuz befindet und oben ein Schwarzes Tatzenkreuz (Hoheitszeichen der deutschen Streitkräfte).
Bibliografia:
W. Kujawski, Pojezierze Ełckie. QMK, Olsztyn 2017, s. 242.
https://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/bartossen-bartosze.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Bartosze
https://de.wikipedia.org/wiki/Talusy
Text.: H. Grygo
Foto.: K. Grygo
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