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10 August 2019

Auf den Spuren der Winterschlacht in Masuren

Auf den Spuren der Winterschlacht in Masuren

Anfang November 1914 näherten sich russische Verbände wieder den Masurischen Seen. Zwischen den 8. November und den 25. Dezember versuchten Einheiten der 7. Sibirischen InfanterieDivisionerfolglos die deutschen Gefechtsstellungen in der Gegend der Paprodtker Berge und Marczinawolla zu durchbrechen. Einheiten der Landwehr und des 33. Füsilier Regiment hielten die Stellung bis zum Februar 1915, am 7. Februar 1915 fing die Winterschlacht an. In Folge der Deutschen offensive wurden die russischen Truppen aus Ostpreußen heraus gedrängt. Die Kämpfe in der Gegend von Paprodtken kosteten vielen Soldaten beider Seiten  ihr Leben, sie wurden in den umliegenden Friedhöfen beigesetzt.

Der Soldatenfriedhof in den PaprodtkerBergen befindet sich ungefähr 300 Meter von dem Schotterweg Paprodtki-Gurkelnentfernt. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs entstand einFriedhof auf einem während der Kämpfe strategisch wichtigem Hügel, etwa 2,5 Kilometersüdöstlich vom Dorf entfernt  in der Nähe des Nietlitzer Bruch. Der Friedhof besitzt die Form eines Rechteckes. Im unteren Teil markieren zwei orthodoxe Holzkreuze die Stellenwo 183 namenlose russische Soldaten begraben sind. Denmittleren Teil bilden Terrassen auf denen 25 Gräber deutscher Soldaten lokalisiert sind. Auf dem Gipfel des Hügels zwischen mächtigen Kiefern befindet sich ein großesHolzkreuz.

Der Soldatenfriedhof  in Marczinawolla ist das Vermächtnis der Kampfhandlungen vom November und Dezember 1914, während der die Russen versuchten die deutschen Linien zu durchbrechen und der deutschenOffensive im Februar 1915. Er zählt zu den besser erhaltenen Friedhöfen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs in Masuren. Der Friedhof liegt  im Dorfkern und hat die Form eines Trapezes. Eine Steinmauermit zwei Tafeln in polnischer und deutscher Sprache und dem Eingangstor grenzt den Friedhof von der Straße ab. Auf drei Terrassen fanden ihre Ruhestätte insgesamt 169 deutsche und 301 russischeSoldaten. Im Jahr 2010 wurde der Friedhof vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge aus Kassel, RadyOchronyPamięciWalk i Męczeństwa und der Deutsch Polnischen Fundation ,,Pamięć’’ aufgeräumt.

Auf dem alten Evangelischen Friedhof aus dem  XIX Jahrhundert in Seehöhe befinden sich fünfGräber aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Laut den Inschriften auf den Grabsteinen liegen hier begraben:Armierungssoldat Paul Ullrich †11.3.1915, Armierungssoldat Otto Parpart 2.Arm.komp.†11.6.1915 und drei unbekannte deutsche Soldaten †1915.

An der südlichenSeite der Straße von Nikolaikennach Arys, 500 Meternordwestlich vom DorfDrosdowenbefindet sich ein weitererFriedhof aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. In der Nähe von ihm befand sich auch ein evangelischer Friedhof von dem nur wenige Gräber übrig geblieben sind. Auf dem Soldatenfriedhof fanden ihre letzte Ruhestätte  11 deutsche und 35 russische Soldaten. Im Zentrum befindet sich ein aus FeldsteinenerrichtetesDenkmal mit einem Metallkreuz. Auf ihm befindet sich eine Tafel mit der  Inskription "Freund und Feind / im Tode vereint!". Die Gräber der deutschen Soldaten befinden sich im mittleren Teil des Friedhofes, die der russischen am Rande.

Wenn sie sich für die Geschichte dieser Region und deren Sehenswürdigkeiteninteressierendannempfehlen wir Ihnen das Buch,,Niegocin‘‘ von Wojciech Kujawski, besonders das Kapitel  "Rund um Milken und die Paprodtker Berge". Sie finden dort alte Postkarten und Texte in polnischer und deutscher Sprache.

H. Grygo

 

 

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